66: Warum du Produktivität dank KI vergessen kannst – und musst

Wie definierst du Produktivität? Wie bewertest du sie? Ganz klassisch: Produktivität = Ergebnis durch Zeitaufwand? Das war einmal. KI erledigt heute in Sekunden, was Menschen Stunden kostet. Was heißt das? Dass wir Produktivität, wie wir sie kannten und definierten und einkauften und verkauften und in Summe bewerteten, vergessen können – und müssen. 

In dieser Pod- & Videocast-Folge sprechen wir über zwei wichtige Erkenntnisse: 

1. Traditionelle Produktivitätsmodelle sind obsolet: KI kann in Sekunden erledigen, was Menschen Stunden kostet. Zeit als Währung verliert an Wert.

2. Zeitkauf = Unproduktivitätskauf: Durch Multitasking und Ablenkungen ist die "gekaufte" Zeit oft ineffizient genutzt.

Was könnte die neue Währung für Produktivität sein? Wie können sich Geschäftsmodelle neu erfinden, die bisher Zeit als Währung für Produktivität verkauft haben? Wie können wir uns selbst neu erfinden als Menschen mit affenartig schlauen und schnellen Maschinen? Meine Idee, meine Strategie: 

Wir verkaufen und kaufen ab sofort Erlebnis und Ergebnis: Menschen bieten Empathie und sind der USP; KI bietet Präzision und Effizienz. Eine Traumkombination? Ich finde schon. Mensch-KI-Balance garantiert Screen-Life-Balance. 

VIDEOCAST: WARUM DU PRODUKTIVITÄT DANK KI VERGESSEN KANNST – UND MUSST


PODCAST: WARUM DU PRODUKTIVITÄT DANK KI VERGESSEN KANNST – UND MUSST

Produktivität? Kannst du DANK ki vergessen

Wieso das? KI ist doch DER Produktivitätsbooster schlechthin. Ja. Stimmt. Genau deshalb. Schau, die tradierte Definition von Produktivität ist: Produktivität = Ergebnis geteilt durch Zeitaufwand.

In Zeiten, in denen KI in Sekunden z. B. Texte oder Bilder produziert, für die Texter, Journalisten, Grafiker oder Fotografen Stunden und manche sogar Tage brauchen, sind klassische Zeitverkaufs- und Zeiteinkaufsmodelle nicht mehr argumentierbar. Zeit verliert rasant an Wert und lässt sich bereits heute nicht mehr glaubwürdig als Währung durchsetzen. 

Maximaler Wertverlust von Zeit als Währung 

Oder wie erklärt mir mein Steuerberater, dass er für die Belegbuchung meiner 30 Belege pro Monat 60 Minuten braucht, wenn meine KI diesen Prozess nach einer kurzen Konfigurationsphase in 3 Minuten automatisch und fehlerfrei in die richtigen Buchhaltungskonten bucht? 

Wie erklärt mir ein Social-Media-Berater, dass er für 20 LinkedIn-Postings einen halben Tag braucht, wenn ChatGPT das in zehn Minuten schafft – Re-Prompting/-Briefing inklusive.

Zeitverkaufsmodelle sind nicht mehr zeitgemäß

Geschäftsmodelle, die Zeit verkaufen, Berater aller Art, Kreative, IT-Consultants, Anwälte, Finanzanalysten, Steuerberater, werden es in Zukunft schwer haben, zu rechtfertigen, dass sie in Zeiten von KI denselben Zeitaufwand für dasselbe Ergebnis berechnen. Zeit hat als Verkaufsmodell ausgedient. 

Ich kaufe schon seit einigen Jahren keine Zeit mehr ein. Ich kaufe nur Ergebnisse und entscheide, bei wem ich kaufe, aufgrund des menschlichen Erlebnisses. Warum das? Ganz einfach. 

Wer Zeit kauft, kauft Unproduktivität

Wenn du Zeit kaufst, bezahlst du heutzutage die dem Multitasking und der digitalen Dauerablenkung geschuldete Unproduktivität der Menschen. Mehrere Studien belegen, dass Wissensarbeiter sich alle 2 bis 4 Minuten in ihrer Arbeit ablenken lassen. Ablenkung und Multitasking kann zu einem Produktivitätsverlust von bis zu 40 Prozent führen. Das sind 3 Arbeitsstunden eines 8-Stunden-Tags.  

Das heißt, wenn ich als Kunde Stunden kaufe, kaufe ich auch die Ablenkung  und damit die unproduktive Zeit. Worst Case ist dann, dass du 40 Prozent unproduktive Zeit einkaufst. Und der Worst Case des Worst Case ist, dass das Ergebnis, dass du dann erhältst, um „einfach mal darüber zu schauen“, vor Ablenkungs- und Flüchtigkeitsfehlern wimmelt.

Ich habe es zu oft erlebt, dass ich Beta-Tester war für Leistungen, die ich eingekauft habe und das Gefühl hatte, eigentlich müsste ich jetzt fürs Qualitätsmanagement bezahlt werden. 

Erlebnis und Ergebnis ersetzen Zeit als währung

Eine spannende Frage ist: Was verkaufen wir, wenn wir Zeit nicht mehr verkaufen können? Was verkaufen wir, wenn wir – oder ein Mitbewerber – durch KI so viel schneller sind, dass die Kunden genau das einkalkulieren und einfordern, aber z.B. wir selbst oder unsere Mitarbeiter noch nicht so schnell sind mit KI? Oder weil sie vielleicht noch überhaupt nicht mit KI arbeiten und ihre digitale Transformation Teil 1 „ganz normale Digitalisierung“ noch nicht mal begonnen hat? 

Das ist gemein formuliert, ich weiß. Es ist heilsam. Keine Angst, ich habe auch gleich eine Lösung. Von der ich nicht weiß, ob sie funktioniert. Von der ich jedoch glaube, dass sie funktionieren kann und die ich seit Jahren versuche zu verfeinern und vorzuleben. KI spielt mir dabei wunderbar in die Hände. 

Empathie und Effizienz = neue Mensch-KI-Produktivität

Mein Ansatz: Erlebnis und Ergebnis. Diese Kombination ersetzt den Verkauf der Zeit. Was meine ich damit? Das Erlebnis generieren die Menschen, die einzigartig empathisch mit den Kunden interagieren und ein Kundenerlebnis kreieren, das einzigartig ist.

Das Ergebnis garantiert die KI, die z.B. im Fall einer Werbeagentur eine Kampagne vorschlägt, die bereits getestet ist und sicher funktionieren wird – Stichwort prädiktive KI für maximale Effizienz.

Empathie als USP, KI-Effizienz als joker 

Erlebnis und Ergebnis via Empathie und Effizienz statt Ergebnis durch Zeitaufwand – das ist mein Anspruch und meine Definition einer neuen Mensch-Maschine-Produktivität.

Ganz im Sinne meiner Screen-Life-Balance-Philosophie garantiert diese Mensch-KI-Balance, dass wir das Effizienteste aus der digitalen Welt auf dem kürzesten Weg rausholen und es mit ungebremstem Menschsein zu etwas machen, was wir Menschen gerne erleben.

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