#11: Blaue WhatsApp-Häkchen ausschalten: Dieser Digital-Detox-Tipp erlöst vom Kommunikationsdruck und verhindert Beziehungsstress noch bevor er entsteht

07/10/2022  
Hier publiziert Bestseller-autorin 
Anitra Eggler
Ich duze meine leser*INNEN seit 12/2021. Ältere texte und Pressetexte sind per sie. Ich gendere stets in Gedanken, 
Im text seltener – Lesefluss sticht. Meine Zuneigung gilt allen Menschen. Hauptsache: Mensch. 

Kommunikationsdruck? Beziehungsstress? Oft sind die blauen WhatsApp-Häkchen schuld. Hol dir Antwortzeit und Harmonie zurück: Schalte die blauen WhatsApp-Häkchen aus. Deaktiviere diese Kontrollfreakfunktion – sie sagt nichts darüber aus, ob jemand eine Nachricht gelesen hat. Tipp Nummer 2: Wer darf wissen, wann du zuletzt online warst? Niemand. Dieses Digital-Detox-Tipp-Duo erlöst dich vom Kommunikationsdruck und verhindert Beziehungsstress im Job und im Privatleben noch bevor er entsteht. Wie klingt das? 

VIDEOCAST: WHATSAPP-HÄKCHEN AUSSCHALTEN


PODCAST: BLAUE WHATSAPP-HÄKCHEN AUSSCHALTEN

BLAUE HÄKCHEN BEI WHATSAPP AUSSCHALTEN: SO GEHT ES AM IPHONE 

Ich zeige dir hier via Bildschirmaufnahme meines iPhones meine WhatsApp-Einstellungen. 

Wer darf sehen, wann ich zuletzt online war? Niemand.

Die Lesebestätigung ist bei mir natürlich bereits deaktiviert. Ich habe sie im Video einmal kurz wieder aktiviert und dann wieder ausgeschaltet. Schieberegler nach links = grauer Zustand = guter Zustand. 

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DER DIGITAL-DETOX-TIPP AUF EINEN BLICK


TRANSKRIPT DER FOLGE

Ich spreche und filme schnittarm. Vor der Aufnahme schreibe ich einen Artikel zum Thema oder lese etwas aus meinen Büchern. Manchmal notiere ich nur ein paar Stichpunkte. Auf Basis dessen spreche ich die Folge frei ins Mikro und in die Kamera. Hier findest du das Transkript, Hinweise und Links zu Quellen und Studien und meist auch ein paar Zusatz-Gedanken und Zusatztipps.


DER BESTE TIPP, UM kommunikationsdruck zu verringern und DIGITALEN BEZIEHUNGSSTRESS AUSZUSCHALTEN? 

Einfach DIE BLAUEN HÄKCHEN BEI WHATSAPP AUSSCHALTEN!

Ich wurde schon in unzähligen Interviews gefragt: Wenn ich nur einen Tipp hätte, nur einen einzigen, um Beziehungen digital zu entstressen, welcher Tipp wäre das?

Da muss ich nicht lange nachdenken: Die blauen WhatsApp-Häkchen ausschalten. Lass die doch einfach mal blaumachen, damit ist der Menschheit geholfen.  

Ich möchte überhaupt nicht wissen, wie viele Eheschließungen, die zwei blauen WhatsApp-Häkchen schon verhindert haben. 

Ich bin mir sicher, ihr Anteil am Sinken der Geburtenrate ist hoch. Und jetzt stell dir einfach mal vor, für wie viel unnötigen Beziehungsstress der Druck sorgt, den diese blauen Häkchen auf Menschen ausüben. 

In meinen Vorträgen brandmarke ich die blauen WhatsApp-Häkchen als eine der fiesesten Kontrollfreakfunktion unserer Zeit. 

Ich biete den Zuhörern meiner Keynotes immer an, dass ich im Anschluss an meinen Vortrag, sehr gerne dabei helfe, die blauen Häkchen in den WhatsApp-Einstellungen des jeweiligen Handys auszuschalten. Und soll ich dir was sagen: Die Leute stehen Schlange!

Viele Menschen wissen gar nicht, dass das geht. Dass man die blauen Häkchen bei WhatsApp einfach ausschalten kann. Binnen Sekunden. In den Datenschutz-Einstellungen der WhatsApp:

Einstellungen -> Konto -> Datenschutz -> Lesebestätigung. Riegel nach links schieben. Fertig. Schon sind die blauen Häkchen ausgeschaltet.

Und wenn du schon dort bist: Wer darf sehen, wann du zuletzt online warst? 

Niemand. 

Das geht wirklich einfach. Warum ist das notwendig? 

Was ist denn so schlimm an den blauen WhatsApp-Häkchen? Vor allem eines: die Erwartungshaltung, die mit ihnen verbunden ist. 

Ich gebe dir mal ein Beispiel aus der Mann-Frau-Kommunikation.  Achtung, es gibt keine Schuldigen. Jeder macht sich schuldig, wenn er eine falsche Erwartungshaltung an diese zwei blauen Häkchen hat, die doch nur eines sagen: Die Nachricht wurde zugestellt und gesehen. 

Aber was heißt das schon? Nichts. Die blauen Häkchen sagen ganz und gar nichts darüber aus, ob der Empfänger die Nachricht gelesen hat. Niente.

Leider denken wir das und erwarten das, sobald die blauen Häkchen erscheinen. Und genau das ist das Problem. Selbstgemachter digitaler Stress. Wie so oft. 

Zurück zum Beispiel: Eine Frau schickt eine Nachricht an einen Mann. Einen begehrenswerten. Sofort kommen die blauen Häkchen. Was denkt sich die Frau dann? Okay, blaue Häkchen sind da. Bestens. Mann hat die Nachricht erstens erhalten, zweitens gelesen, drittens intellektuell und viertens vielleicht auch emotional verstanden. Streiche das vielleicht: Eine Frau denkt immer oder besser, hofft, der Mann habe die Nachricht emotional verstanden.

Und das ist nicht so. Zumindest sagen die blauen Häkchen nichts darüber aus. Und eigentlich wissen wir das auch. Kein Mann kann das. Kleiner Scherz. Auch keine Frau kann das, bzw. keiner von beiden kann was dafür, dass auf der Absender-Seite diese irrwitzige Erwartungshaltung an Sofortness-Kommunikation existiert.

Denn, sobald die blauen Häkchen da sind, läuft die Zeit. Unsere Erwartungshaltung an Antwortgeschwindigkeit? Nanosekunden.

Das Schlimmste in der Mann-Frau-Kommunikation ist dann, wenn der Mann beginnt zu schreiben. WhatsApp meldet: XY-Mann „schreibt...“

Hach wie schön! Der Mann schreibt. Doch dann? Dann hört er plötzlich auf. 

Frau starrt auf den Bildschirm. 

Und? 

Nichts! 

Der Mann hat doch gerade begonnen zu schreiben und jetzt? 

Nichts? 

Nichts! 

Schuft! 

Kennst du das? Das ist furchtbar. Es gibt ein Wort dafür: lautes Schweigen. Und das kann nur noch durch eines getoppt werden. Dadurch, dass gar keine Antwort kommt. Blaue Häkchen sind da. Es kommt nichts. Keine Antwort. Weder nach 3 Sekunden noch nach 30 Sekunden noch nach drei Tagen.

Manisch beobachtet Frau die „zuletzt online“-Zeiten des Mannes. Es ist klar, er lebt noch, aber er antwortet nicht. Das fühlt sich hässlich an.

Es gibt auch hierfür inzwischen ein Fachwort: Seenzoned. Wenn deine Nachricht trotz blauer Häkchen nicht beantwortet wurde, wurdest fühlst du dich „seenzoned“ und das ein Gefühl wie wenn du in der Grundschule erstmals Flöte spielst und da sind 20 Zuhörer und keiner klatscht. 

Nächstes Problem: lautes Schweigen und eine unbeantwortete Nachricht in der Seenzone machen aggressiv. 

Man, bzw. in diesem Fall Frau unterstellt dem Mann ein vorsätzliches Schweigen. Und spätestens jetzt krachts auf der Beziehungsebene. 

Dabei ist das in 90 Prozent aller Fälle total unnötig. In Zeiten von Nachrichten- und Gruppenchat-Tsunamis wird auch die Nachricht eines lieben Menschen schon mal einfach unabsichtlich übersehen. Passiert. Frau könnte nachfragen. Tut sie meist nicht aus Angst vor der Antwort. 

Ich möchte diesen Teufelskreis nicht weiter ausführen, wir alle kennen ihn und wir wissen, wo er endet. Im Streit. In der Disharmonie. Im sich Schlechtfühlen. Ohne Grund.

Nur, weil wir etwas in diese dämlichen blauen Häkchen reininterpretieren, was sie de facto nicht aussagen.

Nämlich: dass der Empfänger die Nachricht wirklich gelesen hat.

Und selbst wenn – wer zum Geier zwingt uns denn dazu, in Notarztgeschwindigkeit zu antworten, nur weil es die Medien möglich machen? 

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Exkurs kurz noch zum Job: Wenn du WhatsApp auch beruflich nutzt, hast du hier gleich zwei selbstgemachte Probleme, die das Ausschalten der blauen WhatsApp-Häkchen löst.

Erstens: WhatsApp für berufliche Kommunikation verstößt gegen jede ernstzunehmende Datenschutzrichtlinie, gegen jede Art von Compliance. WhatsApp gehört zum profitorientierten Meta-Konzern von Facebook und Instagram. Die App ist gratis, weil deine persönlichen Daten und deine vermeintlich persönliche Kommunikation das Produkt sind, das dort verkauft wird. Das ist der Geschäftszweck.

Ich finde das nicht schlimm, schlimm ist nur, dass es immer wieder vergessen wird:

Wenn etwas gratis ist, bist DU das Produkt.  

Wie viele Top-Manager, Politiker und Promis sind bereits über ihre WhatsApp-Nachrichten gestolpert im Sinne von aufgeflogen, sprich Karrieretod durch eigene digitale Doofheit? Zu viele als dass man an sowas wie Schwarmintelligenz glauben könnte und von Schwarmdummheit sprechen muss. 

Zweitens: Dein Chef wird glauben, du hast die Nachricht gelesen, sobald die blauen Häkchen kommen. Das macht Zusatzdruck. Willst du den? Freiwillig?

Falls nicht, dann hol dich da selber raus, hol dir die Autonomie über deine Antwortzeiten auf WhatsApp zurück. Ganz einfach dadurch, indem du niemanden mehr wissen lässt, ob du etwas eventuell gelesen, erhalten und verstanden hast.

Was kannst du tun? Schlicht und ergreifend: Schalte die blauen Häkchen aus. Plus: Wer darf sehen, wann du zuletzt online warst? Niemand. 

Hier ist der Pfad:

WhatsApp -> Einstellungen -> Konto -> Datenschutz -> Zuletzt online bzw. weiter runterscrollen, dann kommt -> Lesebestätigung.

Hier schiebst du den Riegel nach links. Damit schaltest du die blauen Häkchen aus. 

Ausnahme: In Gruppenchats erscheinen die blauen Häkchen noch. 

Nebenwirkung: Du siehst die Häkchen auch bei anderen nicht mehr. Das wird dich vielleicht stören.

Daran erkennst du, was du selbst für ein Kontrollfreak geworden bist.

WhatsApp macht’s möglich. Aber nur weil es möglich ist, ergibt es noch keinen Sinn, es zu tun, oder? Wir machen einander so viel unnötigen Stress. Zeit, dass das aufhört. 

Warnhinweis: Wenn du anderen die Möglichkeit nimmst, dich über die blauen Häkchen - vermeintlich – zu kontrollieren, wird das, zärtlich formuliert, vermutlich zu Rückfragen führen. 

Dein Partner will dann vielleicht wissen, ob du plötzlich „etwas zu verbergen hast“, weil du jetzt nicht mehr angibst, wann du zuletzt online warst und auch die blauen Häkchen weg sind. 

Und dann kannst du antworten, dass du nichts zu verbergen hast und dass dieses weniger ein echtes Mehr ist, ein gewinn. Ein Zeit- und Freiheitsgewinn und das Vertrauen, das jede Beziehung braucht.  Einfach selbst darüber zu entscheiden, wann man Herz und Hirn hat, qualitativ auf eine Nachricht zu antworten. Ist das ein Nachteil? Nein. Das ist ein Vorteil. Ein Grundrecht.

Und das ist so, so, so, so viel mehr wert als diese blöden blauen Häkchen, die ja in Wirklichkeit sowieso nichts darüber aussagen, ob jemand eine Nachricht gelesen und emotional und intellektuell verstanden hat.

Noch ein Tipp, falls du bislang in Nanonsekunden für alles erreichbar warst: 

Es gibt einige Apps, mit denen du einen Auto-Reply bei WhatsApp aktivieren kannst. Eine Abwesenheitsnotiz, die den Empfängern mitteilt, dass du nicht in Nanosekunden erreichbar bist. 

Wenn du der Meinung bist, das sei notwendig, weil du weißt ja, wie das ist, wenn man heutzutage nicht in Nanosekunden reagiert und die Menschen das gewöhnt sind, schicken sie im Zweifelsfall die Polizei, weil sie denken, du bist vielleicht zu Hause oder im Homeoffice tot umgefallen.

Ich hoffe, das ist bei dir nicht der Fall und ich hoffe, dass du ganz viel Freiheit gewinnst durch diese Tipps. Auf Nachrichten zu antworten, wenn man wirklich Zeit hat, ist ein Segen, der jede Beziehung verbessert.  

Danke für deine Zeit, viel Spaß beim Umsetzen!

Ich freue mich, wenn wir am Montag gemeinsam mit einem Work-Smarter-Tipp in die Woche starten. Diesmal zeige dir meinen allerliebsten Motivationstrainer für meinen Fokus-Muskel: Es ist eine Sanduhr.

Bis dann, Bussi statt busy.

Let's stay OMMMline! 


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Anitra wurde 1973 in Karlsruhe geboren, startete ihre Karriere als Todesanzeigentexterin in Buenos Aires, war in den 90er-Jahren als Journalistin erfolgreich und zählte als Startup-Managerin zur Medien-Avantgarde der ersten Generation der Digitalwirtschaft. 2011 wurde sie durch ihren ersten humorvollen Digitalisierungsratgeber „E-Mail-macht dumm, krank und arm“ zur Digital-Detox-Pionierin.

Wie Screen-Life-Balance erfolgreich funktioniert, lebt die leidenschaftliche Digitalisierungsexpertin vor: Anitra meditiert und programmiert, sie arbeitet maximal digitalisiert und lebt maximal genussvoll ohne Uhr in der Schweiz – Zeit ist ihre Rolex.


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