64: Nie wieder unkreativ und nie wieder doof? Crashkurs Prompting für ChatGPT & Co.

Nie wieder unkreativ, nie wieder doof? KI kann das möglich machen. Theoretisch. Praktisch auch. Ein Schlüssel dazu ist Prompting – künstliche Intelligenz natürlich intelligent briefen.

Wie das geht, und wie du Zeit gewinnst, Prompting auszuprobieren und zu optimieren, darüber sprechen wir in dieser Pod- & Videocastfolge.

VIDEOCAST: PROMPTING 1X1 - CRASHKURS PROMPTING FÜR CHATGPT & CO.


PODCAST: PROMPTING 1X1 - CRASHKURS PROMPTING FÜR CHATGPT & CO.

Prompting = kern- und die karriere-kompetenz Nr. 1

Letzte Woche wurde ich in einem Interview gefragt, was ich aktuell für die wichtigste digitale Kompetenz halte.

Ganz klar: Prompting. 

Warum? Ganz einfach: Wer jetzt lernt, wie er KI und insbesondere ChatGPT smart brieft und führt und auf dem kürzesten Weg den besten Output erzielt, kann seine Produktivität verdoppeln. Einen besseren Arbeitsplatz- und Gehaltsgaranten gibt es derzeit nicht.

Prompts überall: Was ist ein Prompt noch wert? Das, was du aus ihm machst.

Und bevor du jetzt sagst, das ist doch schon ein alter Hut, da gibt es ja überall Anleitungen für. Richtig.

Das heißt aber noch lange nicht, dass Menschen dieses Wissen oder die Millionen tollen Prompting-Vorlagen, die es überall gibt, anwenden und natürlich intelligent umsetzen. 

Schau, es gibt seit Jahrzehnten geniale Anleitungen für alle Office-Programme, für jede App – und doch nutzt der Durchschnittsuser maximal 20 % dessen, was seine digitalen Partner können bzw. könnten. 

Konsum überdigitalisiert, kompetenz unterdigitalisiert

Will sagen: Es liegt nicht daran, dass digitales Wissen nicht verfügbar wäre – unser Rückstand in Sachen Digitalisierung liegt daran, dass der Mensch das Wissen nicht anwendet und die Geräte und digitalen Möglichkeiten nicht konfiguriert. 

Dieser Umstand führt dazu, dass wir derzeit konsumseitig überdigitalisiert sind und kompetenzseitig unterdigitalisiert.

Auf der einen Seite geben sich die meisten Benutzer mit den 20 Prozent der Idiotenfunktionen ihrer vermeintlich omnipotenten Digitalika zufrieden. Das führt dann zum Überkonsum, weil die Grundeinstellungen von Apps und Geräten immer so eingestellt sind, dass du maximal viel digital konsumierst. 

Enorme Bildschirmzeit, wenig nutzen, keine zeit für Pprompting

Folge: 62% der Wachzeit ist Bildschirmzeit. Spannend: Ein Drittel dieser Bildschirmzeit wird von den Usern nicht wahrgenommen. Das ist reflexhafte Daddel-Zeit. Das wurde mir gerade in den letzten Wochen mal wieder sehr krass bewusst. 

Nach meiner Podcast-Folge über die geniale „digitale Daddelstop-App“ one sec haben sich zig Menschen bei mir gemeldet. Die mir allesamt geschrieben haben: Ich habe die App nur mal aus Spaß installiert oder wollte mal gucken, ob die für meine Teenager-Kids brauchbar ist. Und dann habe ich erstmals gemerkt, dass ich gar nicht mehr merke, wie oft ich reflexhaft digitale daddle. Oder Mails checke. Social Media absurfe. Und wie viel Zeit dabei draufgeht.

Prompting braucht zeit: Hol dir digitale Zeit zurück

Das ist Teil der KI-Herausforderung. Alle haben Zeit für reflexhaftes digitales Daddeln und für nächtelangen Lebenszeittotschlag auf Netflix oder sonst einem Seriendealer da draußen. Die wenigsten Menschen haben Zeit, neue Fertigkeiten zu lernen, die dringend notwendig sind, wenn wir die KI-Revolution in eine Evolution transformieren möchten, bei dem der Mensch Maschinen führt und nicht umgekehrt. 

Die zweite Fähigkeit, die du brauchst, um Zeit fürs Prompting zu gewinnen ist: Schalte digitale Ablenkungen aus. Leg dein Handy beim Arbeiten und beim Lebensgenuss außer Reich- und Sichtweite. Installiere dir die one sec App, damit es dir leicht fällt, destruktives digitales Daddeln langfristig in den Griff zu bekommen.

Monotasking schafft Zeit für Prompting

Wenn du die digitale Dauerablenkung reduzierst, wird dir auch der nächste Schritt leicht fallen: Gewöhne dir Multitasking ab und kultiviere Monotasking. 3 x täglich mit einer Sanduhr. Lerne, wieder voll fokussiert nur eine Sache zu machen. So wirst du mit weniger Aufwand schneller bessere Ergebnisse erzielen. 

Den Zeitgewinn, der sich durch weniger digitale Ablenkung und Monotasking einstellt, kannst du ins Prompting investieren. 

Und damit dadurch deine Bildschirmzeit nicht explodiert, brauchst du noch eine letzte digitale Kompetenz, die zwar ganz analog ist, aber zum Digitalen gehört wie Bremsen und Tanken beim Autofahren: Du musst in der Lage sein, digital abzuschalten und deinen Lebensakku so regelmäßig und mit derselben Priorität laden wie deinen Handyakku. 

So, das war die Theorie. Hol dir die Prompting-Praxis. 

Alles, was du brauchst für einen erfolgreichen Kickstart mit ChatGPT oder um einen Turbo-Booster zu aktivieren, das findest du in meinem 42-seitigen Praxis-Guide. Spickzettel für smarte Prompts und Hinweise auf beliebte Anfängerfehler inklusive. 

Warnhinweis: ChatGPT verarbeitet deine Daten 

Wie für alles im Web gilt, sicher ist, dass nichts sicher ist. Teile keine vertraulichen Daten mit ChatGPT und sei dir bewusst, dass alles, was du mit der KI teilst, gespeichert wird.

Ich glaube, wir werden uns leider daran gewöhnen müssen, dass es Datenschutz, wie wir ihn einst verstanden und forderten, nicht mehr möglich ist. Genauso werden wir uns daran gewöhnen müssen, dass wir nicht mehr unterscheiden können, ob etwas wahr oder Fake ist oder ob es ein Mensch oder eine Maschine gemacht hat. 

Was klingt wie eine Katastrophe auf vielen Ebenen, ist nur dadurch in etwas Konstruktives zu verwandeln, wenn wir lernen, natürlich intelligent mit künstlicher Intelligenz umzugehen und den Möglichkeitsraum, der nach allen Seiten offen ist, selbstbewusst und fair zu betreten. 

Das Schlechte wird von selbst passieren. Das GutE ist harte Arbeit. 

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